Eberhard von Mackensen

Friedrich August Eberhard von Mackensen (* 24. September 1889 in Bromberg; † 19. Mai 1969 in Neumünster) war ein deutscher Heeresoffizier, zuletzt Generaloberst im Zweiten Weltkrieg.

 

 

Ab 1. November 1933 war Mackensen Chef des Stabes der Kavallerieinspektion. Nach seiner Beförderung zum Oberst am 1. September 1934 ging Mackensen 1935 als Chef des Stabes des X. Armeekorps nach Hamburg. Im Jahre 1937 wurde er Kommandeur der 1. Kavalleriebrigade in Insterburg. Nachdem Mackensen am 1. Januar 1938 zum Generalmajor ernannt wurde, erfolgte am 1. Mai 1939 seine Kommandierung zum Heeresgruppenkommando V in Wien. Dort wurde er Chef des Generalstabes unter Generaloberst Wilhelm List.

 

 

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 diente Mackensen als Chef des Stabes der 14. Armee. Am 1. Januar 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Nach seiner Beförderung zum General der Kavallerie am 1. August 1940 wurde er am 15. Januar 1941 Kommandierender General des III. Armeekorps. Im Rahmen der Heeresgruppe Süd eingesetzt, erhielt Mackensen am 27. Juli 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Am 22. November 1942 wurde er Befehlshaber der 1. Panzerarmee.

 

 

Für seine Leistungen in der Kesselschlacht bei Charkow wurde Mackensen am 26. Mai 1942 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet und am 6. Juli 1943 zum Generaloberst befördert. Ab dem 5. November 1943 diente Mackensen als Oberbefehlshaber der neu aufgestellten 14. Armee in Italien.

 

Verwicklung in Kriegsverbrechen

 

Am 24. März 1944 erschossen deutsche SD-Angehörige beim Massaker in den Ardeatinischen Höhlen 335 italienische Zivilisten als Vergeltung für den Tod von 32 deutschen Soldaten bei einem Bombenanschlag. Dieses Kriegsverbrechen wurde von Adolf Hitler in Absprache mit Generaloberst Alfred Jodl und Generalfeldmarschall Albert Kesselring angeordnet. Mackensen war zu diesem Zeitpunkt Befehlshaber der 14. Armee und als solcher Kesselring unterstellt. Mackensen wiederum war Vorgesetzter von Generalleutnant Kurt Mälzer, dem Stadtkommandanten von Rom.

 

 

Kesselring erteilte dem SS-Polizeichef von Rom, Herbert Kappler, letztlich den Befehl zur Ermordung der Geiseln. Nach anderen Quellen erteilte Mackensen selbst den Befehl zu den Erschießungen, jedenfalls besprach sich Kappler mit ihm und mit Mälzer über das Vorgehen. Mälzer stellte sodann ein vom SS-Mann Erich Priebke geführtes Erschießungskommando zusammen, welches die Exekution der willkürlich ausgewählten Zivilisten durchführte.

 

Nachkriegszeit

 

Nach der bedingungslosen Kapitulation befand sich Mackensen zunächst in britischer Kriegsgefangenschaft im Kriegsgefangenenlager Zedelgem (Belgien). Am 30. November 1946 wurde er wegen Kriegsverbrechen durch ein britisches Militärgericht in Rom zum Tode verurteilt. Mitte 1947 wurde er begnadigt; später wurde die Strafe in 21 Jahre Haft umgewandelt.

 

 

Am 2. Oktober 1952 wurde er freigelassen. Zuvor hatten sich Freunde, ehemalige Gegner und angeblich sogar Papst Pius XII. für ihn eingesetzt. Nach seiner Entlassung lebte Mackensen zurückgezogen in Alt Mühlendorf bei Nortorf im Kreis Rendsburg. Er starb am 19. Mai 1969 in Neumünster im 80. Lebensjahr.