Max Kutschmann

Max Kutschmann wurde am 25. Mai 1871 in Neumünster geboren und starb am 1. April 1943 in Berlin. Er war Kunstwissenschaftler, Dekorationsmaler, Hochschullehrer und Vorsitzender der Reichskammer der bildenden Künste sowie der erste Vorsitzende des Reichsverbands bildender Künstler.

 

 

Max Kutschmann war seit 1929 Mitglied der NSDAP. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er ab 10. April 1933 Direktor der Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst, die unter seiner Leitung 1939, als er sich offiziell bereits im Ruhestand befand, zur „Staatlichen Hochschule für bildende Künste in der Deutschen Reichshauptstadt“ umstrukturiert wurden. Der NS-Funktionär zerschlug die Strukturen der Weimarer Zeit und sorgte dafür, dass bis 1936 jüdische und regimekritische Lehrkräfte entlassen wurden.

 

 

Daneben war er Fachleiter Kultur im SS-Rassen- und Siedlungshauptamt, sowie Obmann für bildende Kunst im Kampfbund für deutsche Kultur. 1941 wurde ihm die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen, 1943 starb er.

 

 

Kutschmann sprach sich unverhohlen für die Tötung von Menschen aus, die nicht in das nationalsozialistische Weltbild passten:

 

 

"Die Sorge um die Gesunden ist ja die wichtigste Aufgabe des Staates. Im Bann einer sentimentalen Humanität ist alle Fürsorge den geistig und körperlich Kranken, den Minderwertigen und den Verbrechern zuteil geworden. (...). Dieses ungeheuren Gefahrenherdes inmitten der Volksgemeinschaft kann nur ein eiserner unerbittlicher Wille Herr werden. Wir dürfen der natürlichen Auslese nicht mit naturwidriger Humanität in den Arm fallen; denn wir vergehen uns dadurch zum furchtbarsten Schaden an unserem Volke freventlich gegen ewige Gesetze."

 

 

Quellen:

- Kutschmann, Max: Das Weltall, mein Volk und ich. Berlin, 1933. S. 73
- Ronge, Tobias: Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus: eine Untersuchung zur Ikonografie von Führer- und Funktionärsbildern im Dritten Reich