Selig Bleiweiss

Sammy Selig Bleiweiss wurde am 19.6.1898 in Neumünster geboren. Seine Eltern Selma und Siegmund führten in Neumünster eine Möbelhandlung. Sie hatten sieben Kinder gemeinsame Kinder. Die Jüdische Gemeinde in Neumünster hatte zum Zeitpunkt von Seligs Geburt 28 Personen, sodass sie zu den wenigen in Neumünster ansässigen Juden gehörten. Selig, Semmy genannt, beendete in Neumünster die Oberrealschule mit der mittleren Reife und ging 1913 nach Hamburg, um eine kaufmännische Ausbildung zu absolvieren. Er arbeitete später als Lagerverwalter, wurde dann aber von den neuen Besitzern einer "arisierten" Firma wegen des fehlenden Arierausweises als einfacher Lagerarbeiter eingesetzt.

 

 

Susanne Rosendahl, die zum Schicksal der Familie Bleiweis geforscht hat, schreibt auf der Website "Stolpersteine Hamburg" Folgendes:

 

 

"Im 11. Juli 1942 wurden ihre Namen [Anm: die der Familie Bleiweis] auf die alphabetische Nachtragsliste für einen Transport mit unbekanntem Ziel gesetzt. Da nicht alle Personen, die auf der regulären Liste standen, am Tage vor der Deportation zur Registrierung im Jüdischen Gemeinschaftshaus in der Hartungstraße 9/11 erschienen, einige nahmen sich das Leben oder gingen in den Untergrund, rückte Familie Bleiweiss mit den Nr. 5 bis 8 nach. Der Transport ging nach Auschwitz, wo sie unmittelbar nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet wurden."

 

 

Quellen:

- "Stolpersteine Hamburg" (http://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?MAIN_ID=7&BIO_ID=3641; zuletzt abgerufen am 12.05.2019