Störgarten (Segeberger Str. 46C)

Das Nordmark-Treffen der ehemaligen Internierten und "Entnazifizierungsgeschädigten" fand am 12. Juni 55 in Gadeland statt. Nach einer ruhig verlaufenen Gegendemo des DGB-Bezirks Nordmark hatte der damalige Innenminister Pagel den Vorbeimarsch der Gegendemonstranten am "Störgarten", wo die Zelte für das Treffen der Ehemaligen aufgestellt waren, freigegeben. Hier kam es zu heftigen Zusammenstößen zwischen einigen Gruppen und der Polizei, die in einem großen Aufgebot nach Gadeland beordert worden war. "...wobei die Polizei wieder vom Gummiknüppel Gebrauch machen musste", hieß es damals in einem Bericht des Holsteinischen Couriers. 

 

Die Altnazis forderten zuallerst "Nie wieder Gadeland" und im Detail:

 

1. Wiederherstellung der Bewegungsfreiheit

2. Wiederherstellung des Rechtszustands

3. Wiedergutmachung

 

In einer Festschrift von 1955 werden als Organisatoren des "Nordmark-Treffens" in Gadeland angegeben: Otto Heidemann (Königsberger Straße 32, I), Johannes Blohm (Altonaer Straße 64), Gustav Thiessen (Färberstraße 35) und J. (ganzer Vorname unbekannt) von Böhl (Neumünster). 

 

Johannes Blohm gehörte zur Führungsriege der NSDAP in Neumünster und war stellvertretender Kreisleiter (H.C. vom 09.10.1933), das zweithöchste Amt auf Ortsebene.