Wilhelm Erbt

Friedrich Wilhelm Johannes Erbt (geboren 23. Februar 1876 in Berlin; gestorben 15. März 1944 in Bad Nauheim) war ein deutscher Theologe, Schulleiter und antisemitischer Autor.

 

Erbt studierte ab 1896 Evangelische Theologie an der Universität Halle, anschließend an der Universität Greifswald, wo er 1900 zum Dr. phil. promoviert wurde. Er wurde 1903 in Leipzig zum Dr. theol. promoviert und im selben Jahr ordiniert. Nach kurzer Tätigkeit als Pfarrer in der Nähe von Bromberg wurde er Lehrer, zuerst in Posen, ab 1911 an der Klaus-Groth-Schule Neumünster, wo er später zum Direktor aufstieg. Für die DNVP saß er im Rat der Stadt. 1937 ging er in den Ruhestand. 1936 lebte Erbt in der Klosterstraße 63.



Erbt trat zuerst als Bibelwissenschaftler hervor und veröffentlichte vielfach aufgelegte Schulbücher über Kirchen und Religionsgeschichte, vielfach im Wachholtz-Verlag. In den 1920er Jahren gehörte er zu den einflussreichsten Autoren, die eine rassistische Geschichtssicht verbreiteten und eine „Germanisierung des Christentums“ propagierten. Schon 1921 veröffentlichte er eine antisemitische Schrift, auf die er sich in einem späten Aufsatz in der Zeitschrift Volk im Werden noch berief.

 

Quelle:

- Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs: Bio-bibliographisches Handbuch